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Übelkeit
Wissenswertes zu Übelkeit

Übelkeit in der Schwangerschaft tritt vor allem in den ersten Schwangerschaftswochen bevorzugt morgens auf. Sie kann allerdings auch über die gesamte Schwangerschaft hinweg andauern. Eine Studie hat gezeigt, dass der Körper das Ungeborene auf diese Weise vor schädlichen Stoffen schützen will. Um Übelkeit zu verhindern bzw. zu lindern, kann es helfen, viel Flüssigkeit oder wasserhaltige Früchte zu sich zu nehmen. Kleine Mahlzeiten eignen sich besser als große Mengen Nahrung auf einmal zu sich zu nehmen und fettige, stark gewürzte Speisen sollten möglich gemieden werden. Generell kann bei Übelkeit eine bewusste Atmung helfen, die Beschwerden zu bekämpfen.

Wissenswertes zu Übelkeit

Morgendliche Übelkeit in der Schwangerschaft

Nach dem deutschen Ärzteblatt leiden ca. 50–90 % aller Schwangeren in der Schwangerschaft an Übelkeit und Erbrechen. I. d. R. bleiben die Beschwerden während der ersten 20 Schwangerschaftswochen bestehen. In 20 % der Fälle dauern diese Symptome die ganze Schwangerschaft an.

Eine Studie der Cornell-Universität in New York hat gezeigt: Übelkeit in der Schwangerschaft ist sinnvoll und schützt das ungeborene Leben. Es wurden 80.000 Schwangerschaften untersucht. Von der Abneigung, die Schwangere gegen Stoffe, die schädlich für das Baby sind (so z. B. Alkohol, Nikotin und Kaffee, eventuell sogar Fleisch, Fisch und Geflügel, die Bakterien enthalten können, gegen die das Immunsystem machtlos ist) profitiert der Nachwuchs. Durch weitere Untersuchungen bestätigte sich die Vermutung der amerikanischen Wissenschaftler, dass durch Übelkeit in der Schwangerschaft sogar das Fehlgeburtsrisiko sinke.

Selbsthilfe bei Übelkeit in der Schwangerschaft

Im Folgenden sind einige Tipps zum Vermeiden von Übelkeit in der Schwangerschaft aufgeführt.

  • Da der Blutzuckerspiegel am Morgen besonders niedrig ist und die Kreislaufprobleme am stärksten ausgeprägt sind, ist es sinnvoll, noch im Bett ein trockenes Brot, Kräcker oder Trockenfrüchte zu essen. Leicht gezuckerter Pfefferminztee wirkt beruhigend auf den Magen und lässt den Blutzuckerspiegel wieder steigen. Auch Ingwertee kann bei morgendlicher Übelkeit in der Schwangerschaft helfen. Auch die Wirkung anderer Kräutertees wie Melisse, Himbeerblättertee, Kamille oder Hopfen bestätigen von Übelkeit in der Schwangerschaft Betroffene.
  • Viel Flüssigkeit, klares Wasser, kalte Getränke ohne Koffein, Tee oder Gemüsebrühe sind je nach Bedarf und Verträglichkeit gut gegen Übelkeit in der Schwangerschaft.
  • Auch wasserhaltige Früchte wie Melone oder Trauben, Fruchteis, Eiswürfel oder Zitrone enthalten viel Flüssigkeit.
  • Wichtig ist das Meiden fetten Essens und stark gewürzter Speisen. Der Magen wird weniger durch leichte Speisen, Obst, Gemüse und Rohkost belastet. Außerdem sind diese Nahrungsmittel Bestandteil einer ausgewogenen, vitaminreichen Ernährung.
  • Anstelle dreier überreichlicher Mahlzeiten sind mehrere kleine Mahlzeiten empfehlenswert.
  • Indem man den Speichelfluss anregt, z. B. durch Kauen von Kürbiskernen, Haferflocken, Zwieback etc., lässt sich Übelkeit ebenfalls vertreiben.
  • Ätherische Öle wie Bergamotte, Zitrone, Pfefferminze oder Mandarine sind u. U. auch gegen Übelkeit wirksam.

Gezielte Atemtechnik zur Besserung der Übelkeit bei Reisekrankheit

Durch kontrolliertes Ausatmen kann sich Übelkeit beruhigen. Das Atemzentrum befindet sich im Gehirn in unmittelbarer Nähe des Brechzentrums im verlängerten Rückenmark, der Medulla Oblongata. Der Körper kann sich durch bewusstes Ausatmen beruhigen und der Übelkeit so vorbeugen oder sie bekämpfen. Auch leichtes Streicheln der Betroffenen an Gesicht und Hals beruhigen das Stammhirn. Diese Methode ist besonders bei Kindern geeignet.

Birgit Lindner

13. August 2020
Die Einnahme vom Pro- und Präbiotika kann sich positiv auf die Darmflora auswirken. Probiotika sind in bestimmten Lebensmitteln wie z. B. Buttermilch oder Sauerkraut zu finden.
  
22. April 2020
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05. August 2019
Zur Förderung der Darmgesundheit ist es wichtig, sich ballaststoffreich zu ernähren, viel zu trinken und auf ungesättigte Fettsäuren zu achten.
  
09. November 2016
Eine Blockade des Proteins GATA3 könnte sich vorbeugend auf Colitis ulcerosa auswirken und die Symptome einer bestehenden Erkrankung abmildern.
  
13. Juni 2012
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Übelkeit ist ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend. Es entsteht im verlängerten Rückenmark (Medulla Oblongata), dort wo sich auch das Brechzentrum befindet. In der Regel handelt es sich bei Übelkeit um ein Warnsignal. Der Körper reagiert auf bestimmte innere oder äußere Reize wie z. B. Viren, Bakterien, verdorbene Lebensmittel oder eine schwankende Umgebung beispielsweise bei einer Schifffahrt. Übelkeit kann auch ein Symptom anderer Erkrankungen sein, so können z. B. Migräne, Magengeschwüre oder eine Gehirnerschütterung mit Übelkeit einhergehen. In einigen Fällen schließt sich an eine Übelkeit Erbrechen an. Der Körper versucht dabei, sich der schädlichen Stoffe zu entledigen.

Übelkeit in der Schwangerschaft tritt vor allem in den ersten Schwangerschaftswochen bevorzugt morgens auf. Sie kann allerdings auch über die gesamte Schwangerschaft hinweg andauern. Eine Studie hat gezeigt, dass der Körper das Ungeborene auf diese Weise vor schädlichen Stoffen schützen will. Um Übelkeit zu verhindern bzw. zu lindern, kann es helfen, viel Flüssigkeit oder wasserhaltige Früchte zu sich zu nehmen. Kleine Mahlzeiten eignen sich besser als große Mengen Nahrung auf einmal zu sich zu nehmen und fettige, stark gewürzte Speisen sollten möglich gemieden werden. Generell kann bei Übelkeit eine bewusste Atmung helfen, die Beschwerden zu bekämpfen.

Diagnose Übelkeit

Bei der Diagnose von Übelkeit erfolgt in der Regel zunächst ein Arzt-Patientengespräch, bei dem der Arzt unter anderem Informationen über Art und Dauer der Beschwerden einholt. So versucht er, mögliche Auslöser oder eine der Übelkeit zugrunde liegende Grunderkrankung zu ermitteln. Dem Gespräch folgt in der Regel eine körperliche Untersuchung, bei der zunächst der Bauch des Patienten abgetastet wird. Auch kann es zu einer Untersuchung von Stuhl, Blut oder Urin des Patienten kommen. Weiterführende Diagnoseverfahren sind z. B. eine rektale Untersuchung, eine Ultraschalluntersuchung des Bauches oder eine Endoskopie, bei der die Magen- bzw. Dünndarmschleimhaut mit einer kleinen Kamera begutachtet wird.